Was ist das für eine Stadt, Kommune, Dorf, wo sich euer Ort befindet?
Wir sind in Löbau, einer gemütlichen, hübschen Kleinstadt mitten im Dreiländereck des Landkreises Görlitz grenznah zu Polen und Tschechien und sind dem Zittauer Gebirge ganz nahe. Löbau beheimatet viele Engagierte, die sich dafür einsetzen, dass es in der Stadt ein vielseitig kulturelles Angebot gibt. Entgegen der Meinung in den Medien, möchten wir gemeinsam mit den Menschen, die hier leben, das Potenzial unseres Städtchens entfalten und es so attraktiv machen für Rückkehrer:innen, Zuziehende, unsere Jugend und insbesondere auf unser Projekt bezogen: Frauen und Mädchen.
Gleichzeitig dienen unsere Formate dazu das Kulturangebot vor Ort zu erweitern und die Stadtgesellschaft einzuladen sich sowohl kulturell neuen Themen zu nähern als auch im Dialog an der Zukunft der Stadt mitzuarbeiten.
Was wollt ihr mit eurem Ort der Demokratie erreichen in den nächsten Jahren?
Wir verfolgen die Ziele, dass die Menschen die hier leben, ihren Ort als lebenswert betrachten und sich daran beteiligen, diesen aktiv mit zu gestalten. Wenn diese Attraktivität eine Reichweite erzielt, fühlen sich möglicherweise mehr Menschen motiviert, sich hier sesshaft zu machen und damit aktiv gegen die Folgen des Strukturwandels und der Abwanderung junger Menschen und Frauen entgegenzuwirken. Ein lebenswerter Ort, der die Bedürfnisse der dort lebenden Menschen erfüllt, ist dann auch attraktiv, um die weitere Infrastruktur zu versorgen und zu gewährleisten; d.h., dass beispielsweise auch dringend notwendiges ärztliches Fachpersonal einen Ort wie Löbau als Arbeits- und Lebensort für sich entdeckt und Engagement und Beteiligung einbringt.
Was ist eure größte Herausforderung?
Die Menschen für diese Perspektive zu öffnen, dass es gemeinsamer gesellschaftlicher Anstrengungen bedarf, um o.g. Ziele zu erreichen. Die Menschen zu gewinnen, sich partizipativ einzubringen, zu engagieren, auch im Ehrenamt aufzutreten, und in die Eigenverantwortung zu kommen. Nicht darauf zu warten, bis einer kommt, sondern selbst „anpacken“. Und motivieren eigene Ideen nicht zu zu spinnen oder sich darüber zu beschweren was alles nicht passiert, sondern unterstützen oder anleiten bei der selbstständigen Tätigkeit.
Demokratie heißt für mich/uns…
… gehören und gesehen werden, nicht nur individuell, sondern gesellschaftlich, kollektiv. Ist das überhaupt möglich? Oder braucht es mehr oder etwas anderes als repräsentative demokratische Prozesse? Auch unbequeme Themen brauchen Raum, müssen gesehen werden, müssen kritisch sein dürfen. Kritik bedeutet, jemand macht sich Gedanken. Diese Kritik muss zur Kenntnis genommen und sich damit konstruktiv auseinandergesetzt werden. Kein „Wegwischen“, kein „Abtun“ und unbequeme Sichtweisen in Schubladen stecken um Themen, die die Politik nicht betrachten möchte, aus dem Weg zu räumen.
Konkret machen wir zum Beispiel:
- Makerspace
- Kulturveranstaltungen
- Diskussionsforen zu gesellschaftlichen Themen
- Projekte zur Stärkung von Frauen und Mädchen
Träger: LÖBAU LEBT e.V.
Ansprechpartnerinnen: Claudia Lang und Kristin
Telefon: 0179 66 02 977
Mail: claudia(at)loebaulebt.de, laura(at)loebaulebt.de
Adresse:
Löbau lebt e.V. Bahnhofstraße 26, 02708 Löbau, Sachsen Deutschland
Webseite:
https://loebaulebt.de