Veranstaltung am 7.11.2024 in Augustusburg stellte sich dieser Frage
Am 7. November fand im Lehngericht Augustusburg – unserem Ort der Demokratie – ein spannender Abend zum Thema „Was kann politische Kunst jetzt noch reißen?“ statt. Fünf Künstler:innen aus verschiedenen Bereichen waren zu Gast und teilten ihre Perspektiven und Erfahrungen mit den Anwesenden. Diese Künstler:innen sind aktuell im Rahmen eines vierwöchigen Residenzprogramms zu Gast im Lehngericht und gestalten gemeinsam mit der Stadtgesellschaft unterschiedliche partizipative Kunstprojekte, die das soziale und politische Bewusstsein unserer Gemeinschaft ansprechen und fördern sollen.
Die Veranstaltung lockte kunstinteressierte Bürger:innen und einige selbstschaffende Künstler an, die sich für die Rolle der Kunst in politischen und gesellschaftlichen Fragen interessieren. Im informellen Gesprächsrahmen entfaltete sich eine rege Diskussion, die von den Beiträgen aller Teilnehmenden lebendig und vielfältig gestaltet wurde. Dabei wurde nicht nur über die Macht und Grenzen politischer Kunst reflektiert, sondern auch über die Frage, wie Kunst in Zeiten sozialer Spannungen, Krisen und Transformationen zum Dialog anregen und gesellschaftliche Brücken bauen kann. Diese Fragen sind besonders nach den vielen Nachrichten in dieser Woche sehr kontrovers diskutiert worden.
Die Künstler:innen betonten die Relevanz von Kunst als Ausdrucksmittel für individuelle und kollektive Erfahrungen und die Notwendigkeit, kreative Freiräume zu erhalten, in denen Menschen über die bestehenden Strukturen hinausdenken können. Die Gäste hatten die Gelegenheit, ihre eigenen Sichtweisen einzubringen und von den Künstler:innen inspirierende Einblicke in ihre aktuellen Projekte zu erhalten. Diese reichen von performativen Aktionen über Installationen im öffentlichen Raum bis hin zu Workshops, die gemeinsam mit den Bürger:innen erarbeitet werden.
Der Abend im Lehngericht zeigte eindrucksvoll, wie Kunst als Mittel dienen kann, gesellschaftliche Debatten anzustoßen und so einen Raum für öffentliche Diskurse eröffnet – insbesondere durch einen partizipativen Rahmen. Der Austausch hat einmal mehr verdeutlicht, dass Kunst weit mehr als nur eine kritische Stimme ist. Sie kann auch Handlungsräume schaffen, in denen neue Perspektiven und Begegnungen möglich werden.